Schulprofil  

Hier finden Sie alle wichtigen Unterlagen und Informationen, die unser Schulprofil und unsere Schwerpunkte näher beleuchten. Wir laden Sie ein, sich eingehend über unsere Werte, Ziele und Besonderheiten zu informieren, um einen umfassenden Einblick in unsere Schule zu erhalten. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Werteerziehung

Ein Gentleman ist ein Mensch,
der selbst jenen Leuten
Respekt
               entgegenbringt,
die für ihn keinerlei Nutzen haben.
(William Lyon Phelps)

Alle am Schulleben der ASS Beteiligten tragen gemeinsam die Verantwortung dafür, dass ein Leben und Lernen in einer Atmosphäre möglich ist, die von gegenseitiger Wertschätzung, gegenseitigem Respekt, gegenseitigem Vertrauen und gemeinsamer Verantwortung für ein gutes Lernklima ohne körperliche und verbale Gewalt geprägt wird.

Solche Werte sind Grundlage für jegliche gesellschaftliche, wirtschaftliche und staatliche Ordnung. Werte geben Orientierung und schaffen Maßstäbe.

Sie geben uns Regeln, die das Miteinander in unserer Gesellschaft leichter machen. Ohne Vereinbarungen, Regeln und Ordnungsstrukturen gelingt dies nicht.

Werte werden zuerst in der Familie vermittelt. Aber auch die Schule hat den Auftrag der Wertevermittlung. Bildung gibt es nicht ohne Erziehung, Erziehung gibt es nicht ohne Werte.

Die Kinder sind in die Entwicklung von Vereinbarungen, Regeln und Ordnungsstrukturen aktiv eingebunden. Die Vereinbarungen werden regelmäßig in allen Klassen thematisiert und ihre Einhaltung überprüft. Auch die Eltern sind aktiv eingebunden, indem ihnen die „Vereinbarungen für das gemeinsame Leben und Lernen in der Albert-Schweitzer-Schule“ zu Beginn der Schullaufbahn ausgehändigt wird, sie mit ihrer Unterschrift die an der ASS gepflegte wertschätzende Schulkultur anerkennen und sich im Umgang mit Lehrkräften, Mitarbeitern, anderen Eltern und Kindern der ASS entsprechend verhalten.

Entsprechend dem Leitbild der Schule werden insbesondere folgende Werte vermittelt:

  • Respektierung eines jeden Einzelnen mit seinen Stärken und Schwächen
  • Schulung der sozialen Kompetenz im täglichen Umgang miteinander
  • Erlernen einer positiven Streitkultur

Personale und soziale Kompetenz, Einstellungen und Verhaltensweisen und die dahinterstehende Werteorientierung der Schülerinnen und Schüler sind genauso wichtig wie die fachlichen Qualitäten. Selbstständigkeit und Offenheit, Lern- und Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Gemeinsinn, Verantwortungsbewusstsein und Rücksichtnahme sind unverzichtbar für einen erfolgreichen Bildungsweg.

Auf der Grundlage von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung haben sich alle Beteiligten an der ASS neben der üblichen Klassen- und Schulordnung auf fünf einfache Regeln geeinigt:

  • Wir grüßen.
  • Wir halten die Tür auf.
  • Wir helfen einander.
  • Wir sprechen eine freundliche Sprache.
  • Wir essen appetitlich.

Diese fünf Regeln werden regelmäßig durch kleine „Benimm-ist-In“-Aktionen der ganzen Schulgemeinde wieder in Erinnerung gerufen. Die Schulpaten übernehmen jährlich die Einweisung der Schulneulinge in die bestehenden Werte-Regeln.

Gemeinsamer Erziehungsauftrag von Elternhaus und Schule

Gemeinsam erziehen
macht stark.

 Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen hat das Elternhaus deutlich mehr mit dem schulischen Erfolg zu tun als z.B. Unterrichtsqualität oder die Lehrkraft- Schüler-Beziehung (65 – 70%). Eltern spielen eine Schlüsselrolle für den Bildungs- und Schulerfolg ihrer Kinder. Die schulische Bildungsarbeit ist in hohem Maße abhängig von den erzieherischen Einflüssen im familiären Umfeld. Kinder werden in der Schule scheitern, wenn ihre Eltern sie nicht positiv erziehen.

Hinzu kommt, dass Lehrkräfte wegen gravierender Erziehungsdefizite ihrer Schüler und Schülerinnen oft viel Energie dafür aufwenden müssen, erst einmal eine Situation herzustellen, in der eine sichere Lernatmosphäre gewährleistet ist. Daher müssen Schule und Eltern zum Wohle des Kindes kooperieren, d.h. die Grundschule muss die Eltern stärker einbinden, um so die bisherige Trennung von Bildung und Erziehung aufzulösen und wirkungsvolle erzieherische Gemeinsamkeiten zu finden.

Das nordrhein-westfälische Schulgesetz betont an unterschiedlichen Stellen immer wieder die partnerschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Schule und Eltern bei der Verwirklichung der Bildungs- und Erziehungsziele.

§ 2 Abs. 3 Schulgesetz: „Schule und Eltern wirken bei der Verwirklichung der Bildungs- und Erziehungsziele partnerschaftlich zusammen.“

Eine gelingende Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Schule und Eltern umfasst vielfältige Formen der Zusammenarbeit. Beginnend bei der Erfüllung der Schulpflicht, für welche die Eltern verantwortlich sind, ist laut § 42 Absatz 4 Satz 2 SchulG eine aktive Beteiligung am Schulleben und in Mitwirkungsgremien gewünscht.

Das Angebot, in einzelnen Unterrichtsstunden zu hospitieren und an Schulveranstaltungen teilzunehmen (§ 44 SchulG), eröffnet nicht nur die Chance für ein besseres Verständnis des Unterrichtsgeschehens, sondern kann auch auf das Familienleben ausstrahlen.

Auch in § 62 SchulG, welches sich mit den Grundsätzen der Mitwirkung befasst, wird auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern hingewiesen.

Um den gemeinsamen Erziehungsauftrag noch einmal zu verdeutlichen, wird mit jedem Elternpaar/Elternteil, das ein Kind an der ASS anmeldet, eine Vereinbarung für das gemeinsame Leben und Lernen in der Albert-Schweitzer-Schule getroffen, in der Eltern, Kind und Schule verbindlich erklären, sich an die an der Schule gültigen Regeln zu halten.

Unsere Schulkultur

Die Albert-Schweitzer-Schule beschäftigt sich in unterschiedlichen Prozessen und/oder Fortbildungen immer wieder aufs Neue mit den Bereichen der Vielfalt und Heterogenität. Hierunter verstehen wir als Schule beispielsweise das Geschlecht, die Ethnizität, das Milieu oder etwaige Förderbedarfe von Menschen unserer Schulgemeinschaft. Hier sind Schülerinnen und Schüler, Eltern, aber auch Mitarbeitende gleichermaßen in den Blick genommen. Vielfalt und Unterschiedlichkeit werden an der ASS geachtet und berücksichtigt, als Normalität anerkannt.

Wird ein Kind an der Albert-Schweitzer-Schule angemeldet, so bemühen wir uns, die Kinder und ihre Eltern möglichst individuell zu begleiten. So gestalten wir den Kontakt zwischen Klassenleitungen und Eltern so frei wie möglich, aber so eng wie nötig. Bei Auffälligkeiten suchen wir den Kontakt von Schulseite und warten nicht erst mögliche Elternsprechtage ab. Ebenso können sich Eltern über E-Mail an die Klassenleitungen wenden und bei Bedarf Gesprächstermine vereinbaren. Im Zweifelsfalle kann von beiden Seiten die Schulleitung zur Beratung eingeschaltet werden. Sollte eine engere Begleitung der Familien nötig sein, kann unsere Schulsozialarbeiterin eingeschaltet werden, die soweit möglich unterstützt.

Um unsere Schülerinnen und Schüler ebenso individuell zu begleiten, gestalten wir schon den Übergang vom Kindergarten zur Grundschule bewusst. Die Kinder erhalten nach Rücksprache mit den Eltern bei Bedarf individuelle Lernmaterialien (fördernd oder fordernd) und durchlaufen die Schuleingangsphase ein- bis dreijährig. Auch im Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule findet in Kooperation mit den anderen Dorstener Bildungseinrichtungen eine möglichst durch Austausch und Beratung geprägte Begleitung statt. Dies gilt ebenso für Kinder mit möglichem oder festgestellten sonderpädagogischen Förderbedarf.

Unser Schulgebäude sowie unser Schulgelände sind zum größten Teil barrierefrei gestaltet, sodass auch körperliche Beeinträchtigungen nicht an der Teilhabe an unserer Schulgemeinschaft hindern.

Eine Broschüre, die neuen Mitarbeitenden den Einstieg in die Arbeit an unserer Schule erleichtert, wurde im Team erarbeitet. In Gesprächen mit der Schulleitung vor der Einstellung können erste Fragen und Unsicherheiten geklärt werden. Vor allem aber zeichnet sich das Team der ASS dadurch aus, dass es alle Neuen herzlich willkommen heißt, unterstützt und mit Rat und Tat bei Fragen zur Seite steht. Uns als Team ist es bewusst, dass es durchaus einen Jahreszyklus benötigt, um „anzukommen“.

 

Wir bemühen uns um eine Kultur der Wertschätzung und des gegenseitigen Respekts ganz nach unserem Motto „Gemeinsam stark!“

Leseschule

Wer gerne liest, liest viel.
Wer viel liest, liest gut.
Wer gut liest, liest gern.
(Jutta Kleedorfer)

Lesen ist die Schlüsselqualifikation für die verantwortungsbewusste und mündige Teilnahme an der sozialen Gemeinschaft, am kulturellen Leben und vor allem auch für schulischen Erfolg. Lesekompetenzförderung ist deshalb grundlegendes Ziel im gesamten Unterricht unserer Schule.

So gehören das Vorlesen, auch durch die Vorlesepaten, die freie Lesezeit und das gemeinsame Lesen von Klassenlektüren in den Jahrgangsstufen 2-4 zum festen Programm. In der Schulgemeinschaft erleben die Kinder einmal im Quartal in klassenübergreifenden Gruppen eine Vorleseaktion zu verschiedensten Themen. Wenn finanziell möglich, findet alle 4 Jahre in der Leseprojektwoche eine Autorenlesung statt. Techniken zum Sinn entnehmenden Lesen und zur Weiterarbeit mit Texten gehören vom ersten Schuljahr an zum Pflichtprogramm. Unsere schuleigene Schülerbücherei unterstützt die Vertiefung der Lesekompetenz und fördert insbesondere die Lesemotivation. Selbstverständlich wurde auch an unserer Schule die Vorgabe des Ministeriums zur verbindlichen Lesezeit 3 x 20 Minuten pro Woche implementiert.

Bewegte Schule

Bewegung fängt im Kopf an.

Schule bewegen heißt unserem Verständnis nach, Schule zu verändern durch:

  • eine Kind-, Lehrkraft- und lerngerechte Rhythmisierung des Unterrichts,
  • bewegtes Lernen,
  • bewegte Pausen
  • bewegte Organisationsstrukturen
  • bewegtes Denken
  • Erschließung neuer Lernformen
  • und Öffnung von Schule.

Bewegtes Lernen setzt innere Bewegung voraus. Vielfältige Wahrnehmungs- und Bewegungsangebote in den Unterrichtsstunden (u.a. aus dem Klasse 2000-Programm) unterstützen das tägliche Lernen. Eine gezielte Förderung erhalten Kinder mit Auffälligkeiten in der Wahrnehmung und/oder Motorik durch unsere Sozialpädagogische Fachkraft in speziellen Förderstunden.

Der Schulhof wurde in den vergangenen Jahren so umgestaltet, dass jedes Kind seinem Bewegungsdrang entsprechend fündig wird. Ein Klettergerüst, ein großer und ein kleiner Bolzplatz, eine Basketballanlage, verschiedene

Hüpfkästchen, ein Balancierdrachen, ein Sandbereich, ein kleines Wäldchen laden in den Pausen zum Bewegen ein. Zudem gibt es eine Pausenausleihe, aus der sich die Kinder gegen Vorlage ihres Ausweises Kleinspielzeug ausleihen können.

Kindern fällt es oft schwer, für eine längere Zeit still zu sitzen. In Flexible Seating-Klassenzimmern wird das von ihnen gar nicht erwartet. Sie dürfen ihre 

Sitzgelegenheiten in Absprache mit der Lehrkraft ändern, auf beweglichen Sitzmöglichkeiten Platz nehmen und abhängig von den vereinbarten Regeln auch den Sitzplatz tauschen. In der Annahme, dass die Raumgestaltung und die damit einhergehenden Möglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler Einfluss auf die Lernatmosphäre und das Lernen haben, dürfen sie an der Albert-Schweitzer-Schule beim flexiblen bzw. freien Sitzen in vielen Fällen mitentscheiden, wie und wo sie sitzen möchten.

Gesundheitsförderung

Ein Quäntchen Selbstgefühl
ist uns zum Fortkommen in der Welt
mehr wert
als ein Zentner Wissen und Können.
(Aus den »Fliegenden Blättern«)

Das bundesweit größte Programm zur Gesundheitsförderung, Gewalt- und Suchtvorbeugung, das Programm „Klasse 2000“ begleitet unsere Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse. Das Programm stärkt das Selbstwertgefühl der Kinder, es vermittelt ihnen soziale Kompetenzen, auch im Hinblick auf Streitschlichtung, Wissen über ihren Körper und eine positive Einstellung zur Gesundheit. Bewegung, gesunde Ernährung und Entspannung sind ebenso wichtige Bausteine von Klasse 2000 wie der Umgang mit Gefühlen und Stress, Strategien zur Problem- und Konfliktlösung. So unterstützt Klasse 2000 die Kinder dabei, ihr Leben ohne Suchtmittel, Gewalt und gesundheitsschädigendes Verhalten zu meistern. Dazu kommt mehrmals in jedem Schuljahr eine Gesundheitsförderin des Vereins Klasse 2000 in den Unterricht. Sie kooperiert eng mit den jeweiligen Klassenleitungen, die zwischen den Besuchen der externen Gesundheitsförderin mit den Kindern an den Inhalten des jeweiligen Jahres weiterarbeiten.

Im 3. Schuljahr erwerben die Kinder den Ernährungsführerschein. Hier stehen der Umgang mit Lebensmitteln, die Ernährungspyramide zur gesunden Ernährung, der Erwerb praktischer Fähigkeiten und Fertigkeiten der Essenszubereitung sowie aus der „Anstandsschule" Tischknigge im Mittelpunkt. Am Ende bestätigen die Kinder ihr erworbenes Wissen durch die theoretische und die praktische Prüfung. 

Kulturelle Bildung

Musik tut Kindern gut
und stärkt Sinne, Geist und Persönlichkeit.
(Bertelsmann Stiftung)

Um den Kindern unserer Schule kulturelle Bildung insbesondere in den Bereichen Singen, Stimmbildung und Musizieren ermöglichen zu können, arbeitet die ASS eng mit privaten Musikpädagog*innen zusammen. Zusätzlich bewirbt sich die Schule, wenn möglich, jährlich um die Förderung durch das Landesprogramm „Kultur und Schule“. Auf diese Weise können weitere AG´s im Bereich kulturelle Bildung finanziert werden.

Im „hauseigenen“ Schulchor sowie den Flöten- und Gitarren-AGs können die Schülerinnen und Schüler ihre Begabungen vertiefen. Ihr Können präsentieren sie in regelmäßigen Aufführungen. Dadurch gewinnen sie sozusagen im Nebeneffekt enorm an Selbstvertrauen und steigern ihr Selbstwertgefühl.

Auch der reguläre Musikunterricht unterstützt dank der ausgebildeten Musiklehrkräfte die musikalische Bildung durch vielfältiges praktisches Musizieren.

Das aus der Coronazeit erwachsene gemeinsame Singen und Tanzen auf dem Schulhof in der letzten Stunde vor den jeweiligen Ferien verschafft den Kindern zusätzlich noch ein Gemeinschaftserlebnis.

Partizipation der Kinder

Ich hatte begriffen,
dass Kinder eine Macht sind,
die man zur Mitwirkung ermuntern
und durch Geringschätzung verletzen kann,
mit der man aber auf jeden Fall rechnen muss.
(Janusz Korczak)

Die Beteiligung von Kindern an Entscheidungsprozessen in der Klasse und in der Schule dient der früh ansetzenden Demokratieerziehung, dem Erlernen des Umgangs mit Vorurteilen und damit der Gewaltprävention.

Kinder müssen lernen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und ihre Interessen zu vertreten. In der Grundschule sollen sie in vielen Bereichen aktiv, engagiert und politisch denkend an der Gestaltung ihrer Umwelt beteiligt werden.

Die Albert-Schweitzer-Schule verfolgt das Ziel, kindgerechte Formen sozialer Partizipation und die aktive Beteiligung von Kindern an demokratischen Entscheidungsprozessen zu erhöhen. Dazu gibt es bereits in jeder Klasse ritualisierte Methoden, die zur Partizipation zählen: Morgenkreis, Plenumsgespräch, Klassensprecher, Klassenrat, Streitschlichtung etc.

Der Klassenrat und das in der ASS eingesetzte Programm zur Streitschlichtung werden im Anschluss noch gezielter vorgestellt.

Darüber hinaus gibt es die Klassensprecherkonferenz, zu der die zwei Klassensprecher jeder Klasse gehören. Sie trifft sich mindestens halbjährlich mit der Schulleitung, um Fragestellungen zu diskutieren, die die ganze Schule angehen und Lösungsvorschläge zu machen.

Stand 2009, ergänzt 2014
überarbeitet 2024